Wenig beachtet sind die Berichte der Palästinenser, die mit dem  Waffenstillstand aus israelischer Haft entlassen wurden. Die frei Gelassenen erlitten sexuelle Folter, Vergewaltigungen durch Gruppen von Soldaten und unter Einsatz von Gegenständen und Hunden. Das weist auf eine massive Brutalisierung israelischer Militärs und Gefängnispersonal hin. Wir veröffentlichen einen Bericht aus electronic intifada und eine Presseerklärung zu einer Untersuchung des Palestinian Centers for Human Rights. Achtung: Schwer erträglich. 

Das Palästinensische Zentrum für Menschenrechte (PCHR) dokumentiert eines der abscheulichsten Verbrechen, die in der heutigen Zeit gegen Menschen und ihre Würde begangen werden können. In den letzten Wochen sammelten Mitarbeiter des PCHR neue Zeugenaussagen von mehreren palästinensischen Gefangenen aus dem Gazastreifen, die vor kurzem aus israelischen Haftanstalten und Internierungslagern entlassen wurden. Achtung: erschreckender Inhalt. 

Dr. Marduk Buscher verleiht den Buscher-Media- und Zukunftspreis 2025 an das            Palästinakomitee Stuttgart e. V. Diese Preisverleihung ehrt vor allem das palästinensische Volk für seine Standhaftigkeit und das Beharren auf die Einlösung seiner Rechte. Die Veranstaltung verbinden wir mit einem Vortrag von Issam Younis, Direktor von Al Mezan, zur aktuellen Situation in Palästina. Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, 10. Dezember, um 19 Uhr im Gewerkschaftshaus in Stuttgart.          

Youtube schließt sich dem Druck der Trump-Regierung auf Menschenrechtsinstitutionen an.  Die YouTube-Kanäle der 3 Menschenrechtsgruppen Al Haq, Al Mezan und Palestinian Center for Human Rights zeigten Filmmaterial, das mutmaßliche Völkerrechtsverstöße der israelischen Regierung in Gazastreifen und Westbank dokumentierte, darunter die Tötung palästinensischer Zivilist:innen. YouTube, das zu Google gehört, bestätigte gegenüber The Intercept, dass die Konten als direkte Folge der Sanktionen des US-Außenministeriums  gelöscht wurden.

Text der Eröffnungsrede von Dr. Azmi Bishara, Direktor des Arab Center for Research and Policy Studies, auf der jährlichen Konferenz des arabischen Zentrums für Forschung und politische Studien in Paris am 13. und 14. November 2025 zum Thema „Palästina und Europa: Das Gewicht der Vergangenheit und die Dynamik der Gegenwart“. Die Rede beinhaltet eine historische Analyse seit dem 19. Jahrhundert und der Zeit des Kolonialismus. 

Die Spezialistin für globale Umweltprobleme aus Gaza, Elhabil, analysiert die massiven Umweltrisiken, die mit dem genozidalen Krieg in Gaza entstanden sind. Sie zeigt aber auch die Perspektiven, die entstehen, wenn die Palästinenser ungehindert von den Blockaden der Besatzungsmächte - inzwischen Staat Israel und USA - die Möglichkeit des Wiederaufbaus bekommen würden. Die Rettung des Gazastreifens ist eine politische Angelegenheit. 

Die niederländische Polizei informierte die britischen Kollegen, dass über 200 Fußballfans von Maccabi Tel Aviv, die im November 2024 in Amsterdam Chaos angerichtet hatten, „mit den israelischen Streitkräften in Verbindung standen“ und Hunderte weitere „erfahrene Kämpfer“ waren, „hochgradig organisiert“ und „entschlossen, schwere Gewalt zu verursachen“. Birmingham hat daraufhin die Fans von Maccabi Tel Aviv ausgeschlossen. Der VFB lässt sie trotzdem  für das Spiel am 11. Dezember 2025 in Stuttgart zu, eine unverständliche und riskante Entscheidung.

Die Präsenz von Palantir und Dataminr im neuen US-Militärkomplex CMCC, mit dem der Gazastreifen kontrolliert wird, gibt einen Einblick, wie Technologieunternehmen vom Völkermord profitieren. Palantir und andere haben bereits die zwei Jahren genozidalen Kriegs für Gewinne und Wachstum genutzt. Auch in Deutschland, z. B. in Baden-Württemberg sollen die Programme dieses Unternehmens von der Polizei  für die Massenüberwachung genutzt werden. 

Viele Tausende haben in England zur Unterstützung der Inhaftierten von Palestine Action demonstriert. Die Aktivisten haben mit direkten Aktionen gegen die israelische Rüstungsfirma Elbit, Hauptlieferant für die israelische Armee, versucht, effektiv und entschieden gegen die anhaltende und vom Westen unterstützte massive Unterdrückung der Palästinenser sowie den Genozid vorzugehen. Die Repression gegen sie ist auch in England hart, doch die Solidarität in der Zivilbevölkerung groß. Al Jazeera berichtet. 

Aus der Presseerklärung: „Wir, die Verteidigerinnen und Verteidiger der „Ulm 5“, denen vorgeworfen wird am 08.09.2025 in den Standort des deutschen Ablegers des israelischen Waffenherstellers Elbit Systems in Ulm eingedrungen zu sein und dort Sachschaden verursacht zu haben, haben die Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart aufgefordert, auch hinsichtlich der naheliegenden Beteiligung der Elbit Systems Deutschland GmbH und Co. KG an Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Genozid in Gaza zu ermitteln...“

Eine Untersuchung des Schweizer Parlaments zur Festnahme und Ausweisung des Journalisten Ali Abunimah im Januar 2025 kam zu dem Schluss, dass es eine Reihe von Unregelmäßigkeiten und Anzeichen für politische Einflussnahme gab. Der Bericht bestätigt erstmals, dass Nicoletta della Valle, die damalige Direktorin der Bundespolizei Fedpol, direkt in die Affäre verwickelt war. Della Valle ging kurz darauf in den Ruhestand und übernahm eine lukrative Position bei der israelischen Investmentfirma Champel Capital.

Anstatt das Völkerrecht durchzusetzen, die Opfer des Genozids in Gaza zu schützen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen, hat der UN-Sicherheitsrat eine Resolution verabschiedet, die die Kontrolle an den Mitverantwortlichen, die USA, übergibt und die Rechte der Palästinenser völlig missachtet. Der Menschenrechtsanwalt und ehemalige hohe UN-Vertreter Mokhiber analysiert die Resolution. 

Wir übersetzen und dokumentieren das Positionspapier der beiden großen und politisch breiten zivilgesellschaftlichen Zusammenschlüsse zur UN-Sicherheitsresolution 2803 vom 17. November 2025, die die Palästinenser völlig entrechtet. Die zivilgesellschaftlichen Organisationen bestehen auf den Rechten des palästinensischen Volkes und analysieren präzise die unheilvollen Konsequenzen, die die Umsetzung dieser Resolution haben würde. 

Siedlerangriffe gegen Palästinenser in der Westbank ereignen sich seit Jahren, oft vollständig ungestraft. Seit Oktober 2023 nehmen die Angriffe zu, besonders stark im Oktober 2025 – gleichzeitig mit der Zeit der Olivenernte – einer wichtigen Einkommensquelle für tausende palästinensische Familien. Nach Angabe der „Colonization and Wall Resistance Commission“ wurden allein im Oktober durch die gesamte Westbank mindestens 2.350 Angriffe bekannt, von denen 1.584 direkt von der israelischen Armee ausgeführt wurden.

Eine Website, die die Finanzierung von Politikern durch die AIPAC verfolgt, sorgt in Washington für Aufsehen. Die Gründer der Website sagen, dass sie damit einem grundlegenden Bedürfnis nachkommen: Die Wähler:innen wünschen sich mehr Transparenz hinsichtlich der Lobbygruppe und anderer politischer Geldgeber aus der Wirtschaft. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit mit AIPAC zu einem politischen Nachteil zu machen“ sagte Cory Archibald, Mitbegründerin von Citizens Against AIPAC Corruption.

In einem neuen Dokumentarfilm mit dem Titel „Breaking Ranks“ beschrieben israelische Soldaten die Lage in Gaza als „Freifahrtschein“, bei dem sie mit der Unterstützung von Politikern und Rabbinern „ohne Zurückhaltung“   Zivilisten töteten und Palästinenser als menschliche Schutzschilde benutzten.