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Mehr als 21.500 tote Zivilisten, davon 70 %  Frauen und Kinder sowie fast 56.000 Verletzte, im Schnitt sind seit 7. Oktober täglich etwa 300 Palästinenser im Gazastreifen von der israelischen Armee getötet worden. Fast 70 % der Wohnungen und der Infrastruktur sind zerstört oder beschädigt. Die Art des Vorgehens der israelischen Armee zeigt deutlich, das ist ein Krieg gegen die palästinensische Bevölkerung des Gazastreifens. In der Westbank sind seit 7. Oktober schon 307 Palästinenser von israelischer Armee oder Siedlern getötet worden, auch dort führt die israelische Regierung offensichtlich Krieg gegen die Palästinenser.
Am Abend des 24. Dezember 2023 formulierte Netanjahu selbst bei einem Likud-Treffen die Absichten der israelischen Regierung im Gazakrieg. Er habe kein Problem damit, wenn die von Krieg gequälten Palästinenser das Land verlassen würden. Das Problem sei, dass die anderen Länder sie nicht aufnehm­en wollten. Doch daran arbeite die Regierung und das sei die Richtung.

Das Dezember-Infobl@tt des Palästinakomitee enthält u.a. einen Artikel, der die Rechercheergebnisse zur israelischen Kriegführung mit künstlicher Intelligenz beschreibt, die offensichtlich auf flächenhafte Zerstörung ausgerichtet ist. Einige Beiträge setzen sich mit der Situation der palästinensischen Gefangenen ausein­ander, Zeugenaussagen, Beobachtungen und vor allem Tote belegen klar, dass in israelischen Gefängnissen gefoltert wird. Gleichzeitig arbeitet der israelische Staat auch mit repressiven Massenverhaftungen, die Zahl derer, die als Admin­-istrativhäftlinge überhaupt nicht erfahren, warum sie in israelischen Gefängnis­sen festgehalten werden, liegt inzwischen bei fast 2900. Administrativhaft wird inzwischen auch häufig gegen Palästinenser mit israelischem Pass eingesetzt. Und auch für diese Palästinenser ist der Druck der Repression extrem, wie Yoav Haifawi in seinem Artikel zeigt.
Wichtig bleibt auch, die israelische Darstellung der Geschehnisse am 7. Oktober kritisch zu hinterfragen. Eine der israelischen Hauptquellen, die derzeit immer wieder im Zusammenhang mit Gräueltaten genannt wird, die Rettungsorganis­ation ZAKA ist wenig glaubwürdig.

Die Repression ist für Palästinenser und Palästinasolidarität auch in Europa deutlich spürbar. In Deutschland kriminalisieren Behörden und Polizei beliebte palästinensische Parolen wie „From the River to the Sea – Palestine will be Free“, die Palästinasolidarität hat sich dagegen gewehrt und aktuell zweimal vor Gericht gewonnen.Während Proteste gegen den völkermörderischen israelischen Krieg in Gaza unter dem Vorwand der Bekämpfung des Antisemitismus diffam­iert und unterdrückt werden, bekommt die extreme rassistische und anti­sem­iti­sche Rechte, die israelfreundlich und eng mit der israelischen Netanjahu-Regierung verbündet ist, Zutritt zur Mitte der Gesellschaft. Das erschreckende Bild, das Sarra Grira und Alain Gresh von Frankreich zeichnen, lässt sich ohne weiteres auf Deutschland übertragen.
Der Rassismus, mit dem „westliche“ Politiker den genozidalen Krieg Israels gegen Gaza unterstützen, stößt dafür bei der Bevölkerung von früher kolonisiert­en Ländern auf entschiedenen Widerstand. Ein Artikel über die Situation in Jordanien zeigt wie die „Normalisierungspläne“ von USA und EU  für die so genannte „Nahostregion“ am Widerstand der Bevölkerung gegen das brutale Vorgehen des siedlerkolonialistischen Apartheidstaat Israel zerbrechen.
In Stuttgart unterstützen wir vom Palästinakomitee und das Offene Treffen gegen Militarismus und Krieg die Palästinenser auch in Zusammenarbeit mit Musikern. „Musik für Gaza“ in verschiedenen Stilen ist beim Konzert am 6. Januar 2024 um 18.30 Uhr im Linken Zentrum Lilo Herrmann, Böblinger Straße 105,  in Stuttgart-Süd zu erleben. Alle Einnahmen und Spenden des Benefizkonzerts gehen an die Palestinian Medical Relief Society (PMRS), die auch Partnerorganisation von Medico International ist. 
Link zum Ankündigungsflyer: Benefizveranstaltung Musik für Gaza


Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern des Infobl@tts ein Jahr 2024 der Befreiung ohne Krieg, Militarismus und Unterdrückung.

Wie Israel ein KI-Völkermord-Programm einsetzt, um den Gazastreifen auszulöschen
Jonathan Cook
middleeasteye.net, Übersetzung f. Pako, A. Riesch
Israel setzt ein KI-System ein, das die Ziele so generiert, dass jeder in Gaza ins Fadenkreuz gerät
Pako-Grafik


Das Ausmaß von Tod und Zerstörung im Gazastreifen in den letzten acht Wochen hätte bereits deutlich machen müssen, dass Israel eine Politik der ethnischen Säuberung und des Völkermords an den Palästinen­ser:innen in der belagerten Enklave betreibt. Anfang Dezember haben die Recherchen von Local Call und mag 972 von Seiten der israelischen Militärs belegt, dass es beim Einsatz eines KI-Systems – mit religiösem Anstrich „Gospel“ genannt – um massive Zerstörung geht. Es lässt sich sogar beweisen, dass die israelischen Offiziere selbst wissen, dass die vielen Luftangriffe nur mininale Auswirkungen auf die Stärke der Hamas haben. Jonathan Cook gibt einen Überblick über die Recherche-Ergebnisse.  

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Refaat Alareer: Unauslöschliche Echos der Widerstandsfähigkeit aus dem Gazastreifen
Mohammad Zeidan
mondoweiss.net, Übersetzung Pako
Dr. Refaat Alareer: 1979-2023
Literaturproffessor und Gründer der
Kampagne We are not Numbers

mondoweiss

Refaat Alareer, Professor für englische Literatur an der Islamischen Universität in Gaza, wurde am 7. Dezember zusammen mit mehreren Familienmitgliedern von den israelischen Besatzungstruppen bei einem offenbar gezielten Mordanschlag getötet. Seine Existenz als Akademiker und Literat bedeutete eine Herausforderung für die Wirklichkeit, die Israel durchsetzen wollte. Refaat war sich bewusst, dass ihm die Ermordung drohte, da er zu den „Power Targets“ [Hauptzielen] Israels gehörte. Diese Bezeichnung wurde von dem berüchtigten militärischen KI-System eingeführt, das Ziele für israelische Kampfflugzeuge und Panzer generiert, die den Gazastreifen seit dem 7. Oktober unablässig bombardieren.

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Palästina totschweigen: Eine Botschaft von Ahmed Abu Artema
Ahmed Abu Artema und Neta Golan
mondoweiss.net, Übersetzung Pako
Ahmed Abu Artema, Journalist, Aktivist und einer der Hauptorganisatoren des Großen Marschs der Rückkehr
fmep.org

„Dies ist der Aufruf aller palästinensischen Familien, der Tausenden von Kindern, die getöt­et wurden, einschließlich meines Sohnes Abdullah. Unser Aufruf richtet sich an alle freien Menschen auf der ganzen Welt. Bitte stoppt diesen Völkermord.“

Ich bin eine israelische antizionistische Friedens­aktivistin. Ahmed Abu Artema und ich haben uns auf den je anderen Seiten des Zauns, der den Gazastreifen umzingelt kennengelernt und sind seither befreundet. Vor ein paar Wochen verfassten wir gemeinsam einen Meinungs­artikel. Ich war gerade dabei, ihm meinen Entwurf zu schicken, als ich die Nachricht erhielt, dass israelische Kampfflugzeuge sein Haus in Rafah im südlichen Gazastreifen bombar­diert hatten.

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Mit Skandalen behaftete israelische „Rettungs“-Gruppe befeuert die falschen Erzählungen zum 7. Oktober
Max Blumenthal
thegrayzone.com, übersetzung Pako
Yoav Gallant, vor der Verleihung des Israel-Preises an den Serienvergewaltiger und ZAKA-Gründer Yehuda Meshi-Zahav
thegrayzone

Einiges, womit beispielsweise US-Präsident Biden die Ablehnung eines Waffenstill­standes begründete, hat sich als nicht haltbare Gräuelgeschichte über Taten der palästinen­sischen Kämpfer am 7. Oktober herausgestellt. Solche Dämonisierungen sind gefährlich, da sie den Stopp des genozidalen Kriegs gegen die Zivil­bevölkerung von Gaza erschweren. Max Blumenthal hat über eine wichtiger Quelle der Gräuelgeschichten, die Rettungsorga­nisation ZAKA, recherchiert. Er zeigt, warum die ZAKA-Vertreter nicht glaubwürdig sind und wo ihre Darstellung nicht mit den bekannten Fakten zum 7. Oktober überein­stimmen.

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Palästinasolidarität gewinnt zwei Gerichtsverfahren: Kriminalisierung von Solidaritätsslogans juristisch nicht haltbar
Redaktion The New Arab
The New Arab, Übersetzung Pako


Angeblich um Antisemitismus zu bekäm­pfen, kriminalisiert u.a. die Innenminister­konferenz verbal Parolen, mit denen Palästinenser und ihre Unterstützer gegen den völkermörder­ischen Krieg in Gaza und die Unterdrückung durch den israelischen Apartheidstaat protes­tieren. An erster Stelle steht hier meist „From the river to the sea, Palestine will be free“. Einer juristischen Prüfung halten diese Erklärungen der Innenminister, der Ordnungsbehörden und der Polizei nicht Stand, wie sich jetzt zweimal vor Verwaltungsgerichten gezeigt hat. Wir veröffentlichen einen Artikel und verlinken zu den Gerichtsurteilen.
Zum Beschluss des Verwaltungsgerichts Münster
Zum Beschluss des Verwaltungsgerichts Köln

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Antisemitismus: Rechtsextremisten waschen sich mit ihrer Unterstützung für den Staat Israel weiß
Alain Gresh, Sarra Grira
orientxxi.info, Übersetzung Pako
Der rechtsextreme Eric Zemmour (vorn) auf einer Demonstration gegen Antisemitismus in Paris im Oktober 2023
wikkicommons

Die Gleichsetzung von Antisemitismus mit Kritik am israelischen völkermörderischen Vorgehen in Gaza, die Beschwörung eines angeblichen „neuen Antisemitismus“, den Migranten ins Land getragen hätten, bewirkt, dass die wirklich­en Antisemiten, die Rechtsextremen weiß gewa­schen werden und ihre rassistische unde­mo­kratische Auffassung umso leichter in die Mitte der Gesellschaft tragen können. Die Ent­wick­lung beschreiben Sarra Grira und Alain Gresh für Frankreich. Die gleichen Tendenzen lassen sich in der BRD beobachten, wo die Kri­minalisierung von Palästinasolidarität Hand in Hand geht mit einer Übernahme von Argumen­tationen von Rechtsaußen. Klar ist auch, Netan­jahus Partner sitzen auf der europäischen Rechte.

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Eine Mauer und ein Wachturm: Warum scheitert der Staat Israel?
Ilan Pappe
palestinechronicle.com, Übersetzung Pako
Ilan Pappe: Was ist los mit Israel?
Die zehn Hauptmythen des Zionismus
ISBN-13: 9783757883218

Eine Mauer und ein Wachturm gehörten von Anfang an zu den zionistischen Siedlungen, den Kibbuzim. Damit unterschieden sie sich schon vom äußeren Erscheinungsbild her von den palästinensischen Dörfern, die ohne solche Elemente auskamen. Im Mythos vom leeren Palästina, das in Wirklichkeit eine lebendige Gesellschaft an der Schwelle zur Moderne war, und in der rassistische und orientalistischen Denk­weise der zionistischen Bewegung, die gewalttätig und militaristisch Palästina zum Land ihrer Vorstellungen machen will, sieht Ilan Pappe die Ursache für das unausweich­liche Scheitern dieses Projekts und für die aktuelle brutale Entwicklung.  

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Die NATO ist beeindruckt von der völkermörderischen Technologie des Staates Israel
David Cronin
electronicintifada.net, Übersetzung Pako
Admiral Bauers Tweet
Screenshot  X früher Twitter

Einige wenige profitieren kräftig von dem völkermörderischen Krieg gegen Gaza. Elbit Systems, ein führender israelischer Waffen­hersteller, meldete eine „beträchtlich gestie­gene Nachfrage“ nach seinen Produkten, seit der Krieg erklärt wurde. Die Recherche von David Cronin zeigt, dass NATO-Vertreter vermutlich nicht nur von der Technologie der israelischen Sperranlagen begeistert sind, sondern auch von der künstlichen Intelligenz, mit der die israelische Armee die Infrastruktur und die zivilen Einrichtungen des Gazastreifens großflächig zerstört. 

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„Neues Guantánamo“: Euro-Med Monitor fordert internationale Untersuchung von Folter und Mord an Gefangenen
Redaktion euromedmonitor.org
euromedmonitor.org, Übersetzung Pako
Die israelische Armee und Polizei verhaften derzeit sehr viele Palästinenser, Zeugenaussagen deuten darauf hin, dass sie in den Gefangenenlagern misshandelt werden. 
euromed
monitor.org

Eine unparteiische Untersuchung ist dringend notwendig, um die Folterung und Ermordung von palästinensischen Zivilisten durch die israe­lische Armee zu unter­suchen, die in verschie­denen Gebieten des Gazastreifens festgehalten werden,  fordert Euro-Med Human Rights Monitor in einer im Dezember  veröffentlichten Erklärung.
Die von den Euro-Med Monitor-Teams gesammelten Zeugenaussagen bestätigen die von der israelischen Zeitung Haaretz veröffe­ntlichten Berichte über israelische Exekutionen von Gefangenen im Gazastreifen.

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„Sie stehlen und sie demütigen uns“: Warum auch das Wasser im Zentrum der jordanisch-israelischen Spannungen steht
Philippe Pernot
newarab.com, Übersetzung Pako
Demonstration in Amman, Jordanien
Bildschirmaufnahme AlJazeera

Unter den früher kolonisierten Ländern gibt es starke Solidarität mit den Palästinensern. Das gilt für arabische Länder wie Marokko, wo die Bevölkerung die "Normalisierung" mit dem Staat Israel in Frage stellt, das gilt für Südafrika, das sich jetzt an den Intern­ationalen Strafgeri­chtshof wegen dem israelischen Genozid in Gaza wandte. In Jordanien sind ständig viele Tausende auf der Straße wegen Palästina. Dort wendet sich die Bevölkerung jetzt sogar gegen das Wasserabkommen mit dem Staat Israel. Dahinter steckt darüber hinaus scharfe Kritik an israelischer Kriegs- und Apartheidpolitik, die diesem Staat die Kontrolle über wichtige Wasservorräte der Region ermöglicht. 

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Der israelische Massenmord an den Palästinensern in Gaza begann vor siebzig Jahren
Joseph Massad
middleeasteye.net, Übersetzung Pako
GAZA 1956 von Joe Sacco. In seiner Cartoon-Reportage berichtet Joe Sacco über die Massaker, die die israelische Armee in Gaza während der Suezkrise 1956 anrichtete. 


Israels aktueller völkermörderischer Angriff auf die palästinensische Zivilbevölkerung in Gaza ist Teil einer langen und brutalen Geschichte, die bis ins Jahr 1951 zurück­reicht. Joseph Massad beschreibt die zahlreichen Überfälle der israeli­schen Armee, bei denen die israelischen Soldaten Massaker unter der Zivilbevölkerung anrichteten und übrigens auch öfters palästine­nsische Frauen vergewaltigten und töteten. Er stützt sich dabei unter anderem auf Forsch­ungen des israelischen Historikers Benny Morris und auf UN-Berichte. 

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Sieg für BDS: Puma beendet seine Unterstützung der israelischen Nationalmannschaft
Michael Arria
mondoweiss.net, Übersetzung Pako

PACBI

„Nach einer jahrelangen BDS-Kampagne, die den deutschen Konzern Puma teuer an Ansehen und Projekten gekostet hat, haben wir ihn gezwung­en, seine Förderung des israelischen Fußballverbands in dieser Zeit des israelischen Völker­mords im Gazastreifen aufzugeben“, erklärte die palästinensische Kampagne für den akademi­schen und kulturellen Boykott Israels. Die Puma SE hat bekannt gegeben, dass sie ihren Vertrag mit dem israelischen Fußballverband (IFA) 2024 nicht verlängern wird. Die Nachricht wurde zuerst von der Financial Times berichtet, die interne Dokumente zu dem Sponsoring-Vertrag erhalten hat.

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Im Vorfeld des 7. Oktobers eskalierte  die israelische Gewalt
Aseel Mousa
electronicintifada.net, Übersetzung Pako


„Wenn ich seit dem 7. Oktober von west­lichen Medien interviewt werde, wird mir immer nur eine Frage gestellt: Verurteilen Sie die Angriffe der Hamas gegen Israel am 7. Oktober? Es ist, als hätte der Konflikt zwischen Israel und Palästina am 7. Okt­ober und nicht vor 75 Jahren begonnen. “Der Autor Aseel Mousa verdeutli­cht, wie scharf und brutal die Übergriffe der ultrarechten Netanjahu-Regierung auf die palästinensische Zivilbevölkerung vor dem 7. Oktober waren. Und selbst das ist nur ein Ausschnitt aus 75 Jahren brutaler Unterdrü­ckung durch das siedlerkolonialistische Israel. Die Begriffe „Überraschung“ und „Schock“ sind für den 7. Okt­ober nicht angemessen, wie auch Gideon Levy von Haaretz verdeutlicht. 

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Wie Israel den Gefangenenaustausch untergrub, indem es die Definition von „Sicherheitsgefangenen“ erweiterte
Yoav Haifawi
mondoweiss.net, Übersetzung Pako
Freigelassene Gefangene kommen 
in der Westbank an
via youtube

Der Artikel zeigt, wie die israelische Regierung den Gefangenenaustausch mit der Hamas am Ende des kurzen Waffenstillstandes untergrub. Dies geschah, indem sie einfach die Definition von „Sicherheitsgefangenen“ auf diejenigen ausdehnte, die fast nur wegen Social-Media-Beiträgen verhaftet wurden. Sie wählten häufig Gefangene aus, die erst seit kurzer Zeit im Gefängnis saßen, oder Häftlinge, die noch nicht einmal wegen einer Straftat verurteilt waren. Die Bedingungen, unter denen Palästinenser im gesamten israelischen Herrschaftsgebiet derzeit verhaftet werden, haben sich enorm verschärft – die Repression ist extrem. 

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„Es wäre besser gewesen, sie hätten uns erschossen“:  Palästinenser:innen berichten über Misshandlungen im Gefängnis
Imad Abu Hawash
972mag.com, Übersetzung f. Pako A. Riesch


Die dem Magazin +972 vorliegenden Be­rich­te von Palästinenser:innen, die in den letzten Wochen aus israelischen Gefäng­nissen entla­ssen wurden – sowohl während des Waffenstill­standsabkommens als auch unabhängig davon – zeichnen ein Bild von Misshandlungen und Demütigungen in Gefängniszellen, Verhör­räumen und bei Verhaftungen. Diesen Berichten zufolge haben israelische Streitkräfte und Gefäng­nisbehörden Foltermethoden angewa­ndt, einer weiblichen Gefangenen und ihrer kleinen Tochter mit Vergewaltigung gedroht und einen Gefangenen zu Tode geprügelt – einer von sechs Palästinensern, die seit dem 7. Oktober in israelischem Gewahrsam gestorben sind.

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Die israelische Armee hat einen Leiter unserer Gemeinschaft entführt – wir brauchen eure Hilfe...
Aida Youth Center
mondoweiss.net,übersetzung f. Pako, G. Merz
Anas Abu Srour mit seinem Kind
privat

Das Aida Youth Center, eine Graswurzel­organisation im Aida-Flüchtlingslager bei Bethlehem, macht sich mit einer internation­alen Unterschriftensammlung für seinen Leiter Anas Abu Srour stark, der völlig überraschend von der israelischen Armee verhaftet wurde. Anas Abu Srour wurde zu 6 Monaten Admini­strativhaft verurteilt, das heißt, er weiß nicht, was ihm vorgeworfen wird und hat auch kein Verfahren bekommen. Die Geschichte von Anas Abu Srour ist eine von derzeit mehr als 2800 Administrativgefangenen in israelischen Haftanstalten. Am Ende des Artikeltextes findet sich der Link zur Unterschriften­sammlung. 

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