Ein weiterer trauriger Versuch der CDU Stuttgart, die Palästinasolidarität aus der Öffentlichkeit der Stadt zu drängen: In einem Antrag, der am Mittwoch 6. November, auf der Tagesordnung stand, forderte die CDU-Fraktion im Stadtrat, dass das Palästinakomitee aus dem Dachverband der migrantischen Vereine ausgeschlossen, die Kontaktdaten von der städtischen Homepage und unsere Demonstrationen nach Möglichkeit verboten werden sollen. Die Initiativen gegen uns, die oft nachweisbar von Kräften rechts der CDU motiviert sind, erleben wir regelmäßig. Proteste gegen solche undemokratischen Schritte bei den Stuttgarter Stadträten sind hilfreich.
Unser Offener Brief an die Mitglieder des Stuttgarter Gemeinderats
Der Antrag der CDU, auf den sich unser Offener Brief bezieht, findet sich im System der Stuttgarter Gemeinderatsdokumente hier
Wie die „Deutsch-Israelische Gesellschaft Region Stuttgart“, Inhalte unserer Website verfälscht darstellt:
Die DIG Region Stuttgart stellte im Oktober 2018 eine, wie es auf ihrer Website heisst „Kurzdokumentation zu den Boykott-Aktivitäten des Palästinakomitees Stuttgart gegen Israel“ zusammen*. In dieser Zusammenstellung findet sich auf Seite 4 eine manipulierte Ansicht einer Seite unserer Website. Es ist eine Montage aus Bildschirmaufnahmen unseres Website-Banners, der darunter befindlichen „News-Box“ mit Links zu Artikeln, sowie eines Satzes, der folgendermaßen lautet: Wir müssen über Israels „Recht zu existieren“ reden. Über der Montage schreibt die DIG: „Ganz offen stellt das Komitee die Existenz Israels in Frage, wie auf seiner Homepage am 15.4.14 zu lesen war“. Der Satz Wir müssen über Israels „Recht zu existieren“ reden, ist jedoch keine Aussage unsererseits, sondern die Überschrift eines Artikels des Autors Ben White.
Ben White ist Autor von „Israelische Apartheid: A Beginners Guide“ und „Palestinians in Israel: Segregation, Discrimination, and Democracy“. Er schreibt für Middle East Monitor und seine Artikel werden von AlJazeera, al-Araby, Huffington Post, The Electronic Intifada u.a. veröffentlicht. In dem Artikel diskutiert White die völkerrechtliche Frage des Existenzrechts von Staaten, aus Anlass einer durch israelische Lobbyisten verhinderte Konferenz an der Universität in Southhampton in Großbritannien.
Zum ArtikelGemeinsames Statement jüdisch-palästinensisch-migrantischer Organisationen zur Ächtung der Palästinasolidarität
Zum ArtikelKann ein Antisemitismusbeauftragter ein Antisemit sein?
Nach Vorwürfen des Simon-Wiesenthal-Centers gegen Baden-Württembergs Antisemitismusbeauftragten Michael Blume erhält dieser Solidaritätsbekundungen aus vielen Richtungen. Die AfD fordert derweil seine Ablösung.
(...) Schliesslich wurde Blume vorgeworfen, die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) nicht gedrängt zu haben, das Konto des Palestine Committee Stuttgart* zu schliessen. Das Komitee sei «Baden-Württembergs und Deutschlands mächtigste antiisraelische Boykott-Desinvestitionen-und-Sanktionen-Organisation» (BDS).
(...) Zum Vorwurf, nichts für eine Kontensperrung unternommen zu haben, meinte er: Die LBBW erfülle in Stuttgart die
Sparkassenfunktion, dürfe also gar nicht einfach Konten kündigen. BDS lehne er aber klar und öffentlich ab. Und über
Städtepartnerschaften hätten in Deutschland die Städte zu entscheiden, so Blume. Seit seinem Amtsantritt 2018 werde er
von einem «rechtsextremen Troll» belästigt, der nun mit dem Wiesenthal-Center also einen ehrwürdigen Namen habe
instrumentalisieren können...
[Hervorhebungen Pako, * Damit ist das Palästinakomitee Stuttgart gemeint]
US-Richter weist Klage ab, die Palästina-Solidaritätsgruppe mit „Terrorismus“ in Verbindung bringt:
Zum Artikel
Judentum: Nur in Deutschland: Zum Artikel
Streit um Israel-Kritik und BDS-Bewegung: „Eine Art Hochverrat“ : Zum Artikel
FAQ: Ist BDS antisemitisch?: Zum Artikel
Scharfe Vorwürfe der EU gegen israelischen Minister: Sie fördern Desinformation und vermischen BDS und Terror: Zum Artikel
Erklärung zu Antisemitismusvorwürfen: Zur Erklärung
Erklärung zu Diffamierungskampagne: Zur Erklärung
Palästina-Demonstrationen: Nahost-Konflikt drängt auf den Schlossplatz:
Zum Artikel: Stuttgarter Zeitung