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Zionisten und ihre erhellenden Zitate


Fotos:Wikipedia, Wikicommons, Social Media

Arthur Balfour

Balfour war während des Ersten Weltkriegs britischer Foreign Secretary (Außenminister). Im Jahr 1917 gab er ein sehr kurzes Memorandum heraus, das an Lord Rothschild, einen führenden britischen Zionisten, geschickt wurde. Dieses Dokument erwies sich als enorm wichtig, denn kurz darauf, nach der britischen Besetzung des größten Teils des Osmanischen Reiches, wurden die Türen für die Auswanderung von Juden aus der ganzen Welt nach Palästina geöffnet. Obwohl Balfour den Juden politische Rechte angeboten hatte, sah er für die Palästinenser, die er als „die nichtjüdische Bevölkerung“ bezeichnete, nur Bürgerrechte vor. Zwei Jahre später wurde die Doppelzüngigkeit dieses Mannes deutlich. Sir Anthony Nutting schrieb:

Denn wie aus den Kabinettsdokumenten dieser Zeit nur allzu deutlich hervorgeht, hatte die britische Regierung nie die Absicht, der arabischen Mehrheit ein Mitspracherecht bei der Gestaltung der Zukunft ihres eigenen Landes einzuräumen. „Der Schwachpunkt unserer Position“, schrieb Balfour im Februar 1919 an Premierminister Lloyd George, „besteht natürlich darin, dass wir im Falle Palästinas bewusst und zu Recht das Prinzip der Selbstbestimmung ablehnen.“ Wenn die bestehende Bevölkerung befragt würde, fügte er hinzu, würde sie „zweifellos.“ ein antizionistisches Urteil abgeben. In seiner Memorandum an Lord Curzon, führendes Mitglied des Kriegskabinetts, erklärte Balfour ganz kategorisch:

„In Palästina schlagen wir nicht einmal vor, die Wünsche der derzeitigen Bewohner des Landes zu erfragen .... Die vier Großmächte sind dem Zionismus verpflichtet. Und der Zionismus, ob er nun richtig oder falsch, gut oder schlecht ist, wurzelt in jahrhundertealten Traditionen, in den Bedürfnissen der Gegenwart und in den Hoffnungen für die Zukunft, die von weitaus größerer Bedeutung sind als die Wünsche und Vorurteile der 700.000 Araber, die heute dieses alte Land bewohnen.“

Noch bemerkenswerter ist, dass er in demselben Memorandum die Zusicherungen, die gegeben worden waren, um den arabischen Verdacht hinsichtlich der britischen Absichten zu beschwichtigen, mit den Worten zurückwies: „Kurz gesagt, soweit es Palästina betrifft, haben die Mächte keine Tatsachenbehauptung aufgestellt, die nicht zugegebenermaßen falsch ist, und keine politische Erklärung abgegeben, die sie nicht, zumindest im Wortlaut, immer zu verletzen beabsichtigt hätten. (Kein Wunder, dass Curzon über Balfour sagte, er sei "der schlimmste und gefährlichste britische Außenminister", mit dem er je zu tun gehabt habe, ein Mann, der „nie vorausschaute", der auf seine außerordentliche "geistige Gewandtheit ... vertraute, um sich aus jeder noch so peinlichen Komplikation zu befreien", und der trotz "seines schillernden intellektuellen Äußeren keine Gefühlstiefe, keine tiefgreifenden Überzeugungen und seltsamerweise (trotz seines faszinierenden Auftretens) keine wirkliche Zuneigung besaß".)

Quelle: Anthony Nutting in The Balfour Declaration [in Englisch]


Moshe Dayan
Interviews mit Moshe Dayan, Verteidigungsminister 1967, der den Befehl zur Besetzung der Golanhöhen erteilte:
„viele der Feuergefechte mit den Syrern absichtlich von Israel provoziert waren und, dass die Kibbuzbewohner die die Regierung dazu drängten die Golanhöhen zu erobern dies weniger aus Sicherheitsgründen als für die Anbaugebiete taten.
Dayan sagte "Sie haben nicht einmal versucht ihre Gier für das Land zu verbergen... “
Quelle: The New York Times, May 11, 1997

„Syrien war keine Bedrohung für Israel vor 1967... ich weiß wie mindestens 80% aller Zwischenfälle mit Syrien anfingen. Wir schickten einen Traktor zur demilitarisierten Zone und wußten dass Syrien schießen würde. Wenn sie nicht schossen schickten wir den Traktor so lange weiter vor, bis die Syrer endlich zu schießen begannen. Dann benutzen wir Artillerie und später die Luftwaffe...
Ich machte das... und Izchak Rabin machte das als er dort war (als Kommandeur der nördlichen Front in den frühen 60-iger Jahren).“
Quelle: Yediot Aharonot von 1976.

Juli 1948 gab Rabin den Befehl die Bevölkerung der arabischen Städte Lydda und Ramle zu vertreiben.

„Unsere Väter haben die Grenzen erreicht, die im Teilungsplan von 1947 anerkannt wurden. Unsere Generation erreichte die Grenze von 1949. Aber die Sechs Tage Generation war in der Lage, Suez, den Jordan und die Golanhöhen in Syrien zu erreichen. ... Dies ist nicht das Ende; denn nach den augenblicklichen Waffenstillstandslinien wird es neue Linien geben. Aber diese werden über den Jordan hinausreichen, vielleicht in den Libanon, vielleicht nach Zentralasien...“
Quelle: The Times vom 25. 6. 1969:


Moshe Sharett
Im Tagebuch des damaligen israelischen Premierministers Moshe Sharett (israelischer Außenminister von 1948 bis 1956) gibt es einen Ausschnitt vom Mai 1955 indem er Moshe Dayan folgendermaßen zitiert: "[Israel] muss das Schwert als das hauptsächliche, wenn nicht einzige Instrument sehen, um seine Moral und um seine moralische Spannung hochzuhalten. Um dieses Ziel zu erreichen sollte es – nein es muß – Gefahren erfinden, und dafür Methoden der Provokation und Revanche anwenden.... Und vor allem – laßt uns auf einen neuen Krieg mit den arabischen Staaten hoffen, sodaß wir endlich unsere Probleme loswerden und unseren Raum erwerben".
Quelle: Livia Rokach, Israel’s Sacred Terrorism:
Quelle: http://www.hartford-hwp.com/archives/51a/022.html
Eser Weizman
Der frühere Luftwaffenkommandeur General Eser Weizman, sagte, dass es "keine Bedrohung der Zerstörung" gab, dennoch aber der Angriff auf Ägypten, Jordanien und Syrien gerechtfertigt war, um sicherzustellen, dass Israel "in Größe, Geist und Qualität existieren könne das es jetzt hat". Quelle: (wie nächstes Zitat) trennlinie
Menachem Begin Menachem Begin
Menachem Begin machte die folgende Anmerkung: „Im Juni 1967 hatten wir wieder die Wahl. Die Konzentrationen der ägyptischen Armee im Sinai sind kein Beweis dafür, dass uns Nasser wirklich angreifen wollte. Wir müssen ehrlich zu uns selber sein. Wir beschlossen ihn anzugreifen"
New York Times, August 21, 1982 and Noam Chomsky, The Fateful Triangle.

1946 war Begin der Drahtzieher des Sprengstoffattentats auf das King David Hotels in Jerusalem, bei dem fast 100 Menschen, vorwiegend Zivilisten getötet wurden.
Adam Shatz, Le Monde Diplomatique, Nov. 2024
Izchak Rabin
Interview in Le Monde 28.02.1968: „Ich glaube nicht, dass Nasser Krieg wollte. Die 2 Divisionen die er in den Sinai schickte waren nicht genug um einen Angriffskrieg zu führen. Er wußte das und wir wußten das."
Im Juli 1948 gab Rabin den Befehl die Bevölkerung der arabischen Städte Lydda und Ramle zu vertreiben. Mindesten 50.000 Menschen waren davon betroffen.
Adam Shatz, Le Monde Diplomatique, Nov. 2024
Mordechai Bentov
Ehem. israelischer Minister: "Die ganze Geschichte über die Gefahr der Zerstörung (von Israel im Juni 1967) war eine komplette Erfindung und wurde völlig übertrieben, um die Annexion arabischen Territoriums zu rechtfertigen"
Quelle: Al Hamishmar 14.041972, Le Monde 03.06.1972
Izchak Schamir
Am Ende seiner Amtszeit 1992: „Ich hätte 10 Jahre lang Autonomiegespräche geführt und in der Zwischenzeit hätten wir eine halbe Million Leute in Judäa und Samaria" (Westjordanland, besetzt seit 1967)
Quelle: cnn.com

Weder jüdische Ethik noch jüdische Tradition kann Terrorismus als Kampfmittel ausschlißen. I m Gegenteil – der Terrorismus spielte eine große Rolle in unserem Krieg gegen den Besetzer.
Quelle: Chomsky, Noam (1999). Fateful Triangle. South End Press.

1948 plante Schamir die Entführung und Ermordung des UN-Vermittlers Folke Bernadotte.
Adam Shatz, Le Monde Diplomatique, Nov. 2024
Ariel Scharon
In einem Kommentar im israelischen Radio 1998 rief Sharon jüdische Siedler auf: „Sie sollten überall hinrennen, mehr Hügel besetzen, das Territorium ausdehnen. Alles was wir uns nehmen wird in unseren Händen sein. Alles was wir uns nicht nehmen wird ihn ihren Händen sein"
Quelle: Voice of Israel, Jerusalem, in Hebäisch, 16 Nov 1998.

Welchen Sinn hat es, sich über unsere Feinde zu beklagen, die nur ihre eigene Haut zu retten versuchen. Schließlich sehen sie, wie wir ihnen ihre Felder nehmen, um sie selbst zu bestellen. Wir sind nun einmal eine Generation von Kolonisten, und von unserem Schwert werden wir uns nähren.
Aus Ari Shavit, ‘Between two worlds’, Ha’aretz Magazine, 2. Februar 2001


Zitate israelischer Politiker und Militärs 2023/2024: Die Sprache des Völkermords

Weitere Zitate finden sich in „Klage Südafrikas gegen den Staat Israel”

Klage Südafrikas gegen den Staat Israel Klageschrift der Republik Südafrika an den Internationalen Gerichtshof zur Einleitung eines Verfahrens gegen den Staat Israel

Noch Anfang des neuen Jahres 2024 verkündete der ehemalige Leiter des isra­elischen Militärgeheimdienstes Amos Yadlin, „Wir kämpfen jetzt an sieben Fronten„, das habe es seit der Staatsgründung nicht gegeben. Der Gazastreifen, das Westjordanland, Libanon, der Jemen, Irak, Syrien und Iran seien die Schauplätze mit unterschiedlicher Intensität.  Den intensivsten Schauplatz allerdings vergaß er, die Klage der Republik Südafrika wegen Völkermordes durch den Krieg in Gaza vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag...

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